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SEO Lesezeit 9 Minuten 13 December 2018

Ein SEO-Minimum für Onlineshops

Ein SEO-Minimum für Onlineshops
Ein SEO-Minimum für Onlineshops 16261788202732
Thea Windisch
SEO-Spezialistin eVisions Advertising
Warum brauchen Onlineshops SEO? Meiner Meinung nach: Weil sie einfach zusammen gehören. Denn natürlich braucht ein guter Shop tolle Produkte, ein ansprechendes Design und eine enorme Portion Nutzerfokus – aber eben auch eine durchdachte und umfassende Optimierung für die Suchmaschinen.
Denn diese bringen den stabilen, organischen Traffic, der den Erfolg des Shops langfristig sichern kann. Im Netz gibt es tonnenweise Beiträge, die das Thema sehr ausführlich abdecken. Ich gehe das Thema heute aus der anderen Richtung an: Was zählt in puncto SEO und Onlineshops zum Minimum?

Hier gebe ich euch jetzt ganz übersichtlich 8 Basics, die für mich zum absoluten SEO-Standard zählen. Und obendrauf ein weiterer Tipp, der für so manche Shops eine Überlegung wert sein könnten.

Die Basics: Was jeder Shop mindestens machen sollte

#1

Richtiger Aufbau der Kategorien-Seiten

In einer idealen Onlineshop-Welt sollte die Struktur der Kategorieseiten auf einer ausführlichen Recherche der Suchbegriffe fundieren. Die Erklärung folgt auf dem Fuß: Viele Shops führen als Kategoriebezeichnungen Begriffe, die zwar korrekt sind, aber nicht oder nur sehr wenig gesucht werden.

Zum Beispiel Wohntextilien. Im alltäglichen Gebrauch suchen Nutzer wohl doch eher nach Teppich Wohnzimmer, Vorhang Wohnzimmer oder ähnlichen Variationen. Der Keyword Planer zum Beispiel zeigt, dass das Keyword teppich wohnzimmer auf 5.400 Suchanfragen pro Monat kommt, während wohntextilien bei 590 liegt. Um diesen Fehler zu vermeiden, ist eine eingehende Keyword Recherche zu Beginn mehr als empfehlenswert, die zumindest Input für den Strukturbaum des Webshops liefert.
#2

Von der Startseite der Linkjuice optimal verteilen

Die Startseite des Shops spielt in vielen Dingen eine Schlüsselrolle. Nicht nur der erste Eindruck, UX und z.B. das Design sollten stimmen. Auch in Bezug auf SEO darf man die Startseite nicht vernachlässigen. Die Startseite ist wichtig, da sie in der Regel die meiste Power in Bezug auf die interne Verlinkung weitergeben kann. Wir sprechen als SEOs dabei von der Verteilung des internen Linkjuice. Linkjuice kann man sich so vorstellen, wie im untenstehen Bild gezeigt wird.

Da die Startseite den meisten Linkjuice hat (weil sie in der Regel die meisten Backlinks erhält), sollte sie auf die wichtigsten Kategorien oder Produkte des Shops verlinken, um diese "Kraft" weiter zu geben. Der Linkjuice hilft dabei, diese TOP Seiten zu unterstützen und deren Ranking und Performance zu verbessern.
Sozial Media Kanäle für Themensuche
Quelle: Ryte
#3

Filter-Seiten gezielt indexieren und optimieren

Filter sind toll für die User Experience: Der Nutzer findet schnell und einfach genau das Produkt, das er sucht. Außerdem kann er mit der Webseite spielen und empfindet dabei einen gewissen "Joy of Use" - ein positives, subjektives Gefühl: Die Nutzung macht ihm einfach Spaß. In Bezug auf SEO können Filter jedoch für einen negativen Nebeneffekt sorgen:

Denn jeder Filter kreiert in der Regel eine eigene Seite; je nach Anzahl der Filter entstehen dabei durch die möglichen Kombinationen schnell Tausende bis Millionen Seiten. Für SEO sollte man auf jeden Fall überlegen, welche dieser unzähligen Seiten indexiert werden sollen – und welche eben nicht in den Index müssen und unnötig Crawl-Budget verschwenden würden.
Beispiel
  • Nicht indexiert werden sollen in der Regel Filter, die zwar hilfreich für den Besucher sind, aber z.B. nur ein sehr geringes Suchvolumen haben, wie das oft mit unbekannten Eigenmarken der Fall ist.
  • Indexiert werden sollen hingegen Filter für sehr gängige Suchbegriffe, wie Farben, Größen und beispielsweise Materialien. Keywords, für die man gefunden werden will. Dann können und sollten diese Filterseiten gezielt optimiert werden auf Produkt + Filter, z. B. Damenschuhe + weiß.
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Beispiel auf dem OBI Onlineshop. Hier geht es um Filter für Deckenlampen
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#4

Achtung bei Duplicate Content

Der nächste Punkt hängt mit dem Vorherigen nicht nur indirekt zusammen. Durch die Kombination der Filter beispielsweise entstehen viele Seiten, die leider den gleichen Content haben. Dieser Duplicate Content kann auch dann entstehen, wenn ein Produkt in mehreren Kategorien gleichzeitig vorhanden ist oder URLs mit und ohne / entstehen, z. B. beispielshop.de/damen/schuhe/ oder beispielshop.de/damen/schuhe.

Damit man nicht durch Google abgestraft wird, ist die Verwendung von Canonical Tags wichtig, um dem Crawler anzuzeigen, welche Seite, die unter Umständen eben mehrfach existiert, das Original oder "nur" wichtiger ist. Duplikate können auch die Page Titles betreffen. Das ist vor allem ein Problem für große Shops, bei denen Title Tags automatisch generiert werden. Denn als SEOs streben wir immer nach uniquem Content (sei es Titles, H1, Meta Description, Text…).
#5

Schneckentempo ade

Jeder hasst langsame Webseiten. Ein User geht dann im Ernstfall eben zu einem anderen Shop. Also genau das, was ein Shop-Betreiber unter keinen Umständen will. In Bezug auf SEO gibt es da einiges zu tun: Zum Beispiel die Anzahl der Bilder verringern und sie optimieren. Viele und irrelevante Weiterleitungen reduzieren. Nutze ein Content Delivery Network (CDN), um die Seite schneller zu machen.

Mit einem CDN können Userdaten parallel heruntergeladen werden und die Webseite wird schneller ausgeliefert. Als SEO checke ich für einen Überblick über die Webseitengeschwindigkeit Pagespeed Insights, Google Analytics oder nutze die Lighthouse Audits. So erhalte ich sehr viel Daten und Informationen, um die Problemstellen der Webseite zu finden und zu beheben.
#6

Mit Rich Snippets SERP-Snippet aufwerten

Die sogenannten Rich Snippets sind ein eher technisches Thema. Es geht darum, das eigene Suchergebnis in den SERPs durch strukturierte Daten zu erweitern und dabei die Click-Through-Rate (CTR) zu erhöhen. Und die CTR ist wichtig für Google, denn: Je mehr Nutzer auf ein Snippet klicken, desto relevanter und passender scheint dieses für den Suchbegriff zu sein. Dementsprechend werden die Rankings besser.
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Für Shops gibt es gängige Rich Snippets, wie zum Beispiel:
  • Breadcrumb
  • Sitelinks
  • Auszeichnungen der internen Suche (SearchBox)
  • Produkte
  • Produkt Reviews
  • Preise
  • Unternehmen & Organisation
  • Videos
  • Social Media
  • Apps
Es ist empfehlenswert, die strukturierten Daten via JSON-LD auszuzeichnen. Mehr Infos und Anleitungen zu strukturierten Daten liefert verlässlich schema.org.
 
#7

Paginierung SEO-friendly umsetzen

In vielen Onlineshops sind sogenannte Endless Scrolling oder Infinite Scrolling Pages sehr populär, dabei werden neue Produkte beim Scrollen immer wieder nachgeladen. (Hier eine Demo Seite von Googles John Mueller, die es sehr gut zeigt).

Das ist ein oft unterschätztes, negatives SEO-Problem. Da Infinite Scrolling auf JavaScript basiert, kann Google das Verhalten des Nutzers - das Scrollen - nicht immer nachahmen. Aus diesem Grund werden Produkte, die nachgeladen werden, (oft) nicht indexiert. Für eine korrekte Lösung lege ich jedem die Empfehlungen von Google nahe.
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Beispiel von Notino.de
#8

Mobile Friendliness

Die Mobile Friendliness eines Online Shops sollte eigentlich zum Standard gehören, ist aber leider ein Thema, das SEOs nach wie vor predigen müssen und viele Shop Betreiber gekonnt ignorieren. Was nicht passieren darf, wenn man seine Webseite mobile-friendly gestalten möchte, ist unter Anderem:

  • Fehlendes oder schlecht umgesetztes Responsive Design
  • schlechte und Nutzer-unfreundliche Navigation
  • lange Ladezeiten
  • Inhalte und Produkte auf Mobil decken sich nicht mit Desktop
  • zu kleine Schriftgrößen
  • Touch-Elemente zu nah nebeneinander
  • schlecht optimierte Bilder

Noch etwas On Top: MPNs

Einen Gedanken, den ich im Podcast von Markus Hövener aufgeschnappt habe und der mir sehr gut gefallen hat, ist die Optimierung auf MPNs. Das sind die Manufacturer Part Numbers und diese werden dazu verwendet, um alle Artikel eines Herstellers eindeutig zu kennzeichnen.

Und Nutzer verwenden diese durchaus, um zum Beispiel Ersatzteile zu kaufen oder wenn einzelne Bauteile verloren gegangen sind. Ein Beispiel: Einfach mal nach "lego 10243" googeln. Wer in einem Segment unterwegs ist, in dem MPNs wichtig sind, für den lohnt es sich unter Umständen darauf zu optimieren.

Fazit

Meine Empfehlungen sollen und können keinen ausführlichen Ratgeber oder Anleitung ersetzen. Vielmehr sollen diese Basics all denjeigen helfen, die das Thema SEO für den eigenen Onlineshop angehen möchten, aber eigentlich nicht richtig einschätzen können WO und WIE sie anfangen sollen.

Im Dschungel der SEO Richtlinien und Best Practices möchte ich einen Überblick geben und zeigen was für mich zum Minimum beim E-Commerce SEO gehört. Sind diese Punkte erst einmal alle abgehakt (und das wird auch seine Zeit in Anspruch nehmen), dann kann sich jeder an komplexere und umfangreichere Herausforderungen wagen.

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